Pfarrer Hans-Juergen Hoeppke

           

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Zum 1. Oktober 2003 werde ich als neuer Pastor der Deutschen Kirchengemeinde in Atlanta für Sie da sein. Meine Frau und ich freuen uns auf diese Zeit.

Neu heißt auch immer unbekannt. Ich möchte Ihnen daher meine Frau und mich vorstellen.

Mein Name ist Hans-Jürgen Hoeppke. Ich wurde 1963 in dem kleinen Ort Wadersloh im Herzen des Münsterlandes geboren. Dort verbrachte ich meine Kindheit und Jugend. Mit dem christlichen Glauben kam ich auf Sommerfreizeiten des CVJM intensiver in Berührung. Ich war 12 Jahre alt, als meine ältere Schwester plötzlich starb. Das stürzte mich in eine tiefe Lebenskrise. Die Begleitung von Freunden und Seelsorgern aus dem CVJM half mir über diese Zeit hinweg. Die Frage nach einem letzten Sinn im Leben, nach Halt und Geborgenheit erwachte in mir sehr stark. Bis heute tragfähige Antworten fand ich im Glauben an Jesus Christus. In dieser Zeit wuchs die christliche Jugendarbeit in meinem Heimatort und ich arbeitete mit, wo es eben ging.

Als die Frage der Berufswahl aufkam, war für mich klar, dass es Theologie sein würde. Schon vor dem Theologiestudium hat mich stark die Frage beschäftigt: Wie finden Menschen einen Bezug zum christlichen Glauben, der auch das tägliche Leben bestimmt? Wie wird Glaube persönlich, erfahrbar und tatkräftig?

Theologie studiert habe ich in Tübingen, Heidelberg und Münster. Vor meinem Abschlussjahr in Münster studierte ich ein Jahr lang am Luther Northwestern Seminary in Minneapolis/St. Paul, MN. Die Zeit in St. Paul gehörte mit zu den prägendsten meines Studiums.

Nach Abschluss meines Studiums absolvierte ich ein Spezialvikariat an der Kirchlichen Hochschule Bethel. Dort habe ich bei Prof. Dr. Gerhard Ruhbach (Lehrstuhl für Kirchengeschichte) wesentliche Impulse über das Fach hinaus erhalten. Er wurde nicht nur mein Lehrer, sondern auch mein Seelsorger. Als Gerhard Ruhbach 1999 starb, traf mich das hart, aber ich wusste ihn beim Vater im Himmel geborgen.

Nach meiner Zeit in Bethel war ich Gemeindevikar in der Matthäusgemeinde in Münster (Westfalen). Dort habe missionarischen Gemeindeaufbau vor Ort kennen gelernt. Nach dem Gemeindevikariat war ich Pfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen in Exter bei Bielefeld und gleichzeitig Krankenhausseelsorger am Herzzentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen. Diese Zeit war durch zwei Schwerpunkte geprägt: die Seelsorge an kranken Menschen und den Gemeindeaufbau. Beim Gemeindeaufbau in Exter stand vor allem die Frage im Vordergrund: Wie werden Gottesdienste so attraktiv, dass Menschen gerne kommen, im Glauben ankommen und gestärkt werden und sich mit ihren Begabungen ins Gemeindeleben einbringen?

Während meiner Zeit in Exter fragte Prof. Dr. Michael Herbst von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald/Vorpommern (Lehrstuhl für Praktische Theologie) mich an, ob ich für einige Zeit wissenschaftlich arbeiten wolle. Ich habe schließlich zugesagt. In Greifswald habe ich dann seit 1997 zusammen mit Michael Herbst alle Felder der Praktischen Theologie gelehrt. Vor allem in Predigtlehre, Gemeindeaufbau und Seelsorge habe ich Studenten mit ausgebildet. Ganz besonders aktuell wurde für mich die Frage eines missionarischen Gemeindeaufbaus in einem Umfeld, dass zu über 80% aus Konfessionslosen bestand. Die besondere ostdeutsche Situation war so ganz anders als in Westfalen. Viele Menschen in Ostdeutschland wissen buchstäblich nichts vom christlichen Glauben. So fragte bei einer Kirchenführung eine Frau ganz unvermittelt: "Wer ist der Mann, der da vorne am Kreuz hängt?" Eine durchaus ernst gemeinte und ernst zu nehmende Frage. Diese Frage steht für eine spannende Herausforderung an Kirche: Wie lernen wir zu denken wie die Menschen, die weit entfernt sind vom christlichen Glauben, damit wir sie in ihrer "Kultur", in ihrem Selbstverständnis erreichen können? Welche Mittel sind dazu nötig und möglich?

In Greifswald haben wir vom Lehrstuhl für Praktische Theologie zusammen mit der Pommerschen Evangelischen Kirche neue Gottesdienstformen entwickelt, die besonders kirchenferne und konfessionslose Menschen ansprechen sollen. Dabei ist uns wichtig: Die Gottesdienstkultur kann verändert werden, das Evangelium nicht.

 

Das wichtigste Ereignis in meinem Leben neben meinem Weg zum Glauben habe ich Ihnen aber noch verschwiegen. Das wichtigste "Ereignis" ist meine Frau. Ohne sie könnte ich diesen Weg nicht gehen.

Monika wurde 1966 in Herten geboren. Sie ist ein echtes Ruhrgebieteskind und stammt aus einer Bergmannsfamilie. Familie ist fast nicht mehr das richtige Wort, denn Monika hat elf Geschwister. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie erstaunt ich war, als ich all diesen neuen Gesichtern das erste Mal zusammen begegnete. Monika ist von klein auf mit dem Glauben an Jesus Christus vertraut gemacht worden. Sie hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Radiologieassistentin gemacht und danach in verschiedenen Krankenhäusern im Ruhrgebiet gearbeitet. Außerdem absolvierte sie eine Ausbildung an der Theologischen Fachschule Königsfeld und arbeitete danach für ein Jahr als Gemeindepraktikantin in der Matthäusgemeinde in Münster, wo wir uns kennen und lieben lernten. Nach der Zeit in Münster arbeitete Monika eine Zeit lang wieder als Radiologieassistentin für eine Missionsgesellschaft in Ecuador und lernte dabei die schwierigen Bedingungen der Krankenversorgung in Südarmerika hautnah kennen. Nachdem ich nach Greifswald berufen worden war, hat Monika bis zu unserem Kommen nach Atlanta am Herzzentrum Mecklenburg-Vorpommern in Karlsburg vor den Toren Greifswalds das Herzkatheterlabor geleitet. Gerade diese verantwortungsvolle, aber für sie schöne Tätigkeit hat sie sehr ausgefüllt. Die Perspektive, zunächst nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten zu können, fällt ihr nicht leicht.

Vielleicht fragen Sie sich: Warum kommen die eigentlich nach Atlanta? Abenteuerlust? Der Charme des "grand old south"? Das mag vielleicht mit hineingespielt haben in unsere Entscheidung. Wir kommen aber, weil wir einen Traum haben. Wir träumen davon, Gemeinde zu bauen. Wir träumen von einer Gemeinde, die so attraktiv ist, dass es sich herumspricht. Wir träumen von einer Gemeinde, die wie ein Magnet wirkt für Leute, die stark sind und mit beiden Beinen im Leben stehen und die sagen: Diese Gemeinde ist wichtig für meine persönliche Entwicklung. Wir träumen von einer Gemeinde, die wie ein Magnet wirkt für die, die sich schwach, unsicher und einsam fühlen und die sagen: Diese Gemeinde hilft mir, mein Leben neu zu sehen. – Übrigens: Träume sind keine Schäume. Was es mit den Träumern in der Bibel so auf sich hat, werde ich ihnen in einem der nächsten Gemeindebriefe erzählen. Sie werden staunen.

 

Ich freue mich, mit Ihnen zusammen in Atlanta Gemeinde weiter zu bauen. Ich freue mich, auf bedeutungsvolle Beziehungen in der Gemeinde. Ich freue mich, mit Ihnen mehr und mehr von der Wirklichkeit der Liebe Jesu in unserem Leben zu entdecken und Gottes Liebe in Gottesdiensten und Kleingruppen zu feiern und zu teilen.

 

Ihr Hans-Jürgen Hoeppke


 

 

 

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Last modified: July 05, 2004